09.03.2023 | Specials Rick Rubin: Die besten Studio-Geschichten der Produzenten-Ikone

Er ist DIE Legende an den Reglern: Rick Rubin! An seinem 60. Geburtstag erzählen wir euch seine besten Studio-Geschichten von AC/DC bis Slayer!

Foto: Robert Sebree

Die Geschichte von Rick Rubin:

Gänsehaut-garantierendes Songwriting, ekstatische Live-Shows - dafür lieben wir unsere Rockstars. Doch manchmal stehen die Helden für unseren Lieblingssound nicht auf der Bühne oder am Instrument, sondern holen im Hintergrund das Beste aus einer Band heraus.

Einer, der dafür besonders bekannt ist, ist Produzenten-Ikone Rick Rubin! Ohne ihn hätten heutige Größen wie Slayer, die Red Hot Chili Peppers oder System Of A Down wohl nie ihre eigene unverwechselbare Note gefunden und sogar der Man in Black Johnny Cash hat durch Rubins Ideen einen regelrechten zweiten Frühling erlebt.

Vom Hip Hop-Pionier zum Rock-Aushängeschild

Doch wer ist dieser Mann mit Zottelbart, der aussieht, als könne er aus einer ZZ Top-Coverband entsprungen sein? Vor allem hat er das Gehör für alles! Im Alter von nur 21 Jahren gründete er sein Label Def Jam Records, mit dem er Hip Hop-Pioniere wie LL Cool J oder Run DMC zum Durchbruch verhalf.

Sein erster Riesen-Coup gelang ihm mit den Beastie Boys, deren Debütalbum Licensed To Ill (1986) er auf Platz 1 der amerikanischen Charts mischte, angeführt von Krachern wie "Fight For Your Right" und "No Sleep Til Brooklyn".

Der erfolgreiche Crossover-Sound der Beastie Boys kommt nicht von ungefähr: Denn E-Gitarren hatte Rick Rubin genau so drauf wie Hip Hop! Das erfuhren Slayer-Fans als sich der Produzent als fehlendes Puzzle-Teil für die Megaplatte Reign In Blood erwies. Die Red Hot Chili Peppers taten sich 1991 für ihr Album Blood Sugar Sex Magik mit Rubin zusammen - es wurde ihr endgültiger Durchbruch und seitdem haben die Funk Rocker (bis auf eine Ausnahme) nur noch einen Produzenten für ihre Platten.

Die besten Studiogeschichten von Rick Rubin

Heute feiert Rick Rubin seinen 60. Geburtstag - und dazu drehen wir nicht nur seine erfolgreichsten Schützlinge im Radio auf, sondern erzählen euch auch ihre Geschichten aus dem Studio. Viel Spaß beim Durchklicken und Durchhören!

Die besten Studio-Geschichten von Rick Rubin:

Red Hot Chili Peppers

Neuer Produzent, neues Glück! Nachdem sich die Red Hot Chili Peppers aufgrund kreativer Differenzen von Michael Beinhorn getrennt hatten, kam Rick Rubin auf den Plan - und wie: Rubin half beim Texten, beim Arrangieren der Songs UND er kam auf die Idee, die Platte in der Villa des verstorbenen Magiers Harry Houdini aufzunehmen. Diese Magie bannten die Chili Peppers auf ihr Megaalbum Blood Sugar Sex Magik (1991) und feierten ihren endgültigen internationalen Durchbruch.

Slayer

Eine Metal-Band bei einem Hip-Hop Label? Nicht wenige dürften skeptisch gewesen sein, als Slayer 1986 plötzlich unter dem Logo von Def Jam Records auftauchten. Rick Rubin selbst erinnert sich: "Die Fans fragten sich, ob Slayer jetzt weich werden würden. Um die Leute vom Gegenteil zu überzeugen, produzierte ich die Platte so extrem und kompromisslos wie möglich." Das Ergebnis Reign In Blood gilt bis heute als Meilenstein des Thrash Metals!

System of a Down

Wir schreiben das Jahr 1997, in dem Rick Rubin einen Club namens Viper Room in West Hollywood besuchte. Dort trat eine junge Metal-Band auf, die mächtig Chaos auf der Bühne veranstaltete und den Prodzenten so sehr begeisterte, dass er ihnen vom Fleck weg einen Plattenvertrag anbot. Ihr Name: System of a Down! Mit dem selbstbetitelten Debüt sorgten die Jungs bereits für positives Aussehen - doch Rubin wollte den ganz großen Coup und arbeitete über drei Jahre mit der Band an ihrem Sound. 2001 erschien schließlich Toxicity mit der fantastischen Hymne "Chop Suey!", die System of a Down glatt einen Grammy für die Best Metal Performance einbrachte!

AC/DC

Ja - auch mit den australischen Hard Rock-Riesen von AC/DC hat Rick Rubin zusammengearbeitet. Leider liefen die Aufnahmen zu Ballbreaker nicht annähernd so gut, wie Rubins alte Erfolge. Obwohl der Produzent selbst riesiger AC/DC-Fan war (und ist), schaffte er es nicht, Angus und Co. gut klingen zu lassen… Malcolm Young bezeichnete Rubin sogar als "Quacksalber". Es sollte die einzige Zusammenarbeit der beiden Legenden bleiben.

Johnny Cash

Heute ist Johnny Cash eine Legende - doch Mitte der 90er Jahre hatte fast niemand den Country-Veteranen auf dem Schirm. Außer Rick Rubin! Er wollte ein "echtes Country-Album" mit dem Man in Black aufnehmen, das sich von den damals sehr überproduzierten und pompösen Platten aus dem Genre abhob. American Recordings sollte nur von Cashs Stimme und Gitarrenspiel leben - einen Großteil der Songs nahmen die beiden sogar in einer Blockhütte des Musikers auf. Die Platte war ein so großer Erfolg, dass sie der Startschuss für eine ganze American Recordings-Reihe werden sollte. Bis heute erschienen sechs Alben davon!

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